Die staatlich Deutsche Ödland Kulturgesellschaft (Dökult)
In der Grafschaft Bentheim fanden schon lange vor dem Emslandplan Bodenverbesserungen und Ödlandkultivierungen statt. Verantwortlich war hierfür die staatlich Deutsche Ödland Kulturgesellschaft (Dökult). Ab Mitte der 1920er Jahre wurde etwa nach der Markenteilung das 709 ha große Hestruper Feld bei Nordhorn kultiviert. Hierbei kam erstmals in der Region ein Dampfpflug zum Einsatz. Das urbar gemachte Heideland ging dann an die Eigentümer zurück oder an Siedler, die neue Bauernhöfe errichteten.
1929 besuchte eine Delegation der Bezirksregierung und der Handelskammer Osnabrück die Region zu einer Studienfahrt – die Teilnehmer zeigten sich entsetzt ob der Lebensverhältnisse in Emsland und Grafschaft.
1935 führte das NS-Regime die Reichsarbeitsdienstpflicht für junge Männer ein. Fortan bestanden in der Grafschaft Bentheim einige sogenannte RAD-Lager zu Kultivierungsarbeiten an den Moor- und Heideflächen. Motorkraft war hier nicht mehr gefragt – der Spaten war das Arbeitsmittel der Stunde.


