Landwirtschaft um 1950

Landwirtschaft um 1950

Der Emslandplan ermöglichte den Umbruch von der traditionellen Landwirtschaft mit Muskelkraft in Kleinbetrieben zu leistungsfähigen und hochtechnisierten Agrarunternehmen.
In den Kriegs- und Nachkriegsjahren hatte die Versorgung der Bevölkerung mit ausreichenden Nahrungsmitteln für die Landwirtschaft oberste Priorität. Gleichzeitig waren Düngemittel und Maschinen Mangelware und die meisten Betriebe arbeiteten noch mit Pferdekraft. Kriegsbedingt fehlende Arbeitskräfte ersetzte man zunächst durch Kriegsgefangene und ab 1945 durch Flüchtlinge aus den deutschen Ostgebieten. Größere Höfe hatten auch noch Heuerleute als Landarbeiter.
Ab 1948 änderte sich die Arbeitsmarktsituation durch die Entstehung der Erdölindustrie im Emsland grundlegend. Jetzt musste die Landwirtschaft rasch mechanisiert werden. Symbol dieses Umbruchs wurde der „Lanz Bulldog“, ein einfacher, preiswerter Ackerschlepper, der auch für kleinere bäuerliche Familienbetriebe erschwinglich war.
Die „Flurbereinigungen“ im Rahmen des Emslandplans mit der Zusammenlegung kleiner Ackerstücke, der Regulierung des Wasserabflusses und dem Ausbau der Wirtschaftswege schuf ab 1950 die Voraussetzungen für einen effizienten Einsatz von Maschinen in der Landwirtschaft.