Trinkwasserversorgung

Trinkwasserversorgung

Die meisten Haushalte im Emsland versorgten sich 1950 noch durch Brunnenwasser aus Hausbrunnen. Oft war deren Zustand mangelhaft: Abdeckungen fehlten, das Wasser war nicht sauber und die Pumpen mussten häufig noch von Hand betrieben werden.
Grundwasser war in ausreichender Menge vorhanden, aber die Wasserqualität war nicht gut. Untersuchungen in den Moorgebieten zeigten einen unzulässig hohen Anteil an Eisen, Mangan, Ammoniak und Huminsäure. Das Moorwasser roch unangenehm nach Schwefelwasserstoff.
Nach und nach wurde aus Mitteln des Emslandplans die öffentliche Wasserversorgung ausgebaut. Ende 1961 waren in den Kreisen Bentheim und Meppen über 65 Prozent, aber im Kreis Aschendorf erst 42 Prozent der Haushalte an eine zentrale Wasserversorgung angeschlossen.
Ein weiteres Problem war die Abwasserbeseitigung. Die Vechte war damals durch mehrere Industriebetriebe bereits stark verseucht. In der Ems und in der Hase war die Wasserqualität in den 50er-Jahren noch besser, doch durch die zunehmende Bevölkerungsdichte und die stärkere Industrialisierung zeichneten sich auch hier Probleme ab.
Die Notwendigkeit von Kläranlagen wurde in den Landgemeinden erst allmählich erkannt. 1959 waren erst in 14 Dörfern der Bau von Kläranlagen und die Verlegung von Leitungsnetzen für Abwasser angelaufen.