Flussregulierung

Flussregulierung

Das viele Wasser war eines der Hauptprobleme im Emsland. Die Flüsse Ems, Vechte, Hase und Dinkel waren träge Tieflandgewässer mit zahlreichen Flussschleifen und weitgehend unbefestigten Ufern. In jedem Frühjahr drohten Überschwemmungen mit Schäden für die Landwirtschaft. In der gesamten Region war der Grundwasserstand ständig sehr hoch. In manchen Jahren blieb dadurch die Bestellung der Felder oft wochenlang unmöglich.
Ein wichtiges Projekt des Emslandplanes bildete daher die Flussregulierung. Bis 1962 wurden allein 38,2 Millionen D-Mark aus dem Haushalt des Bundesverkehrsministeriums für die Emsregulierung ausgegeben. Die Interessen der Flussanlieger waren naturgemäß unterschiedlich. Ein Ausbau im höher gelegenen Teil des Flusses hätte sich auf den Unterlauf ausgewirkt und dort die Hochwassergefahr erhöht.
Der größte Nebenfluss der Ems, die Hase, richtete mit ihren Hochwassern ebenfalls große Schäden für die Landwirtschaft an, bis der Flusslauf durchgängig ausgebaut wurde. Auch die Vechte, der größte Fluss in der Grafschaft Bentheim, wurde zum Schutz vor Hochwasser in den 50er-Jahren durch Begradigungen und Uferausbauten reguliert.
Viele der damaligen Maßnahmen werden heute durch die größeren Niederschlagmengen und häufigeren Hochwasser rückgängig gemacht oder modifiziert.