Erdölförderung im Moor
Schon während des Zweiten Weltkriegs hatte man im Emsland Erdöl entdeckt, das aber unter den Bedingungen der Kriegswirtschaft im unwegsamen Moor nur schwer zu fördern war. Nach Kriegsende stellten die Niederländer bald Gebietsforderungen, bei denen es auch um das Erdöl und Erdgas im Untergrund ging. Der Emslandplan war eine Reaktion auf diese Forderungen der Niederländer.
In den 50er Jahren entstanden im südlichen Emsland und Grafschaft Bentheim zahlreiche Industriebetriebe zur Förderung und Verarbeitung des Emslandöls sowie zur Herstellung und Reparatur von Maschinen und Geräten für die Suche nach Erdöl und Erdgas. Einige dieser Betriebe sind heute weltweit tätig. 1954 nahm die Erdölraffinerie in Lingen den Betrieb auf..
Das im Emsland geförderte Öl ist sehr zähflüssig. Seine Förderung ist daher aufwendig und kostenintensiv. Seit den 60er-Jahren war es gegenüber den preiswerten Importöl kaum noch konkurrenzfähig. Zwar stammten 1982 noch 42 Prozent der deutschen Ölförderung aus dem Emsland. Insgesamt deckten diese aber nur noch etwa 2 Prozent des Ölverbrauchs in der Bundesrepublik.